Alopecia Barbae – der Bartausfall: Ein Problem vieler Männer

Alopecia Barbae - Junge Mann mit vollem Bart fasst sein Schnurrbart

Alopecia Barbae, der Haarausfall im Bart, ist auf den ersten Blick erschreckend und kann viele Männer verunsichern. Wichtig ist, dass Sie das Symptom schnellstmöglich durch einen Arzt abklären lassen. Wir verraten Ihnen, was es mit dem Bartausfall auf sich hat und welche Behandlungsmethoden am effektivsten sind.

Was verbirgt sich hinter dem Begriff Alopecia Barbae?

Die Auslöser für Alopecia Barbae sind noch immer nicht geklärt. Allerdings wissen die Mediziner mittlerweile, dass es sich um eine Autoimmunerkrankung handelt, bei welcher das Immunsystem die Follikel der Haare angreift.

Betroffen sind dabei die Barthaare vor allem in den Bereichen Oberlippe und Kinn. Die Alopezie im Bart ist zudem eng mit dem kreisrunden Haarschwund verwandt. Diese ähneln sich nicht nur in ihrem Erscheinungsbild, bei vielen Betroffenen treten beide Erkrankungen auch zeitgleich auf.

Schätzungen gehen davon aus, dass zwischen 2 und 20 Prozent aller Männer in ihrem Leben einmal mit dem Problem konfrontiert werden.

Wer ist von dieser Erkrankung betroffen?

Da es sich hierbei um den sogenannten Bartausfall handelt, sind logischerweise Männer die Betroffenen. Es kann vom jungen Mann bis zum alten Senior alle gleichermaßen treffen. Die Alopezie im Bart kommt häufig plötzlich und überrascht die Männer durch die kahlen Stellen im Bereich des Kinns oder der Oberlippe.

Mögliche Ursachen und Auslöser

X und Y Chromose in 3D-Illustration

Die Erkrankung kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden. Häufig kann es sogar vorkommen, dass an befallenen Stellen plötzlich wieder Haare wachsen, während diese an anderer Position im Bart ausfallen. Ursachen hierfür können unter anderem folgende Auslöser sein:

  • genetische Faktoren
  • Intoxikation durch verschiedene Chemikalien
  • Fehler in Chromosomen, wie es beispielsweise bei der Trisomie 21 der Fall ist
  • Psychischer Stress

Zudem tritt das Symptom nicht nur bei einer bestimmten Altersgruppe auf, sondern kann praktisch in jedem Lebensalter vorkommen.

Welche Behandlungsoptionen werden angeboten?

Das Wort Cortisol auf einem Papierschnipsel auf einem Holztisch

Unterschieden wird bei der Alopecia Barbae zwischen der leichten und der schweren Variante. Die leichte Form bildet sich in rund 80 Prozent der Fälle selbst zurück, sodass irgendwann das Haarwachstum wieder von neuem beginnt. Hier ist eine Therapie unnötig und sollte maximal unterstützend erfolgen.

Bei rund 20 Prozent der Betroffenen ist der Bartausfall allerdings dauerhaft und muss nach Möglichkeit mit Medikamenten behandelt werden. Dabei muss immer abgewogen werden, ob die Medikation und die Nebenwirkungen den Behandlungserfolg wert sind.

Bewährt haben sich unter anderem Cortisol-Präparate und Zink, die unter ärztlicher Kontrolle den Haarausfall im Bart bekämpfen. Allerdings ist eine dauerhafte Heilung nicht immer garantiert.

Wirken diese Optionen zuverlässig?

Die Antwort auf diese Frage lautet leider nein. Da es sich um eine Autoimmunerkrankung handelt, gibt es keine echte Therapie, welche immer mit vollem Erfolg anschlägt.

Die einzig echte Lösung wären Immunsuppressiva, welche allerdings wegen eines Bartausfalls nicht verschrieben werden.

Verständlich, sind die möglichen Nebenwirkungen bei diesen Medikamenten doch erschreckend groß. Für die Gesichtsbehaarung sollten diese Nebenwirkungen nicht riskiert werden.

Was sind die Alternativen?

Grundsätzlich ist es so, dass bei Alopezie am Bart zunächst einmal der Auslöser ausgeschaltet werden muss. Denn bei dieser Erkrankung greift das Immunsystem die eigenen Haarfollikel an.

Das Problem ist allerdings, dass nicht garantiert werden kann, dass mit einem Ende der Erkrankung der Bartwuchs wieder normal vonstatten geht. Bei einigen Menschen wachsen die Haare nach dem Bartausfall ganz normal nach, bei vielen bleiben allerdings gut sichtbare, kahle Stellen zurück.

Hier bietet die moderne Transplantationstechnik gute Möglichkeiten, um das Problem zu beheben. Allerdings, und das muss einschränkend gesagt werden, muss der Haarausfall im Bart dafür gestoppt sein. Kommt es weiterhin zum Haarverlust, so werden auch die neu transplantierten Haarwurzeln nach der Behandlung vom Körper angegriffen, sodass der Eingriff nicht sinnvoll erscheint.

Mit einer Haarverpflanzung den Haarverlust ausgleichen

Zwei Ärzte verpflanzen Haare bei einem Patienten

Der Vorteil einer Haarverpflanzung in den Bart ist, dass diese relativ unauffällig durchgeführt werden kann. Die Spuren des Eingriffs sind häufig nach kurzer Zeit verschwunden.

Zwar dauert es einige Monate, bis die Haare im Bart wieder gleichmäßig und vor allem kräftig nachwachsen, dann aber werden Sie von dem Endresultat begeistert sein.

Zeitspanne nach der Eigenhaarverpflanzung

Der eigentliche Eingriff ist kein Problem und wird von unseren Experten zuverlässig durchgeführt. Allerdings entstehen nach der Eigenhaarverpflanzung erst einmal Krusten an den Wundstellen, welche sich von selbst ablösen müssen.

Haben sich die Krusten abgelöst, sind die sichtbaren Spuren erst einmal verschwunden. Allerdings müssen Sie nun für einige Zeit den Bart wachsen lassen, damit die Haarwurzeln ihre Arbeit wieder aufnehmen können.

Mit der Zeit werden die Haare immer besser anwachsen und mit der Produktion der gewünschten, kräftigen Barthaare beginnen.

Nach der Heilung ist der Haarausfall im Bart verschwunden

Grundsätzlich müssen Sie damit rechnen, dass es durchaus 6 bis 12 Monate dauern kann, bis die Spuren der Alopecia im Bart verschwunden sind. Dann allerdings haben Sie einen vollen Bartwuchs und sehen absolut keinen Unterschied mehr. Wenn Sie also Bartträger sind oder waren, können Sie sich wieder wohl in Ihrer Haut fühlen.

Haarverpflanzung ist oft die einzige Option für volles Barthaar

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Alopecia Barbae für viele Männer problematisch sein kann, wenn diese es gewöhnt sind, Schnurrbart, Backenbart oder Vollbart zu tragen.

Der deutlich sichtbare Haarschwund tritt plötzlich auf und führt dazu, dass der Bart in der Regel abgenommen werden muss. Wer mit dieser Einschränkung nicht leben möchte, hofft häufig auf die Medizin. Allerdings gibt es keine Standard-Therapie, welche für eine dauerhafte Genesung sorgt.

Kommt der Haarwuchs nicht wieder selbst in Schwung, wie es vor allem bei den leichteren Varianten von Bartausfall vorkommen kann, ist die Haarverpflanzung oft die beste Wahl. Der einfache Eingriff sorgt wieder für einen vollen Haarwuchs im Gesicht.

Sind die Spuren der Verpflanzung erst einmal abgeheilt, können Sie in aller Ruhe warten, bis die Barthaare wieder wie gewohnt sprießen. Das dauert zwar eine Zeit lang, da die Wurzeln erst wieder mit der Produktion neuer Haare beginnen müssen, dafür sieht der Bart nach einiger Zeit wieder voll und absolut natürlich aus.

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