Bei Haarausfall in der Pubertät ist die passende Therapie zu finden

Junger Mann mit Geheimratsecken.

Haarausfall in der Pubertät tritt vergleichsweise selten auf. Trotzdem gibt es Menschen, die bereits in jungen Jahren an einem vermehrten Verlust des Kopfhaars leiden. Die Gründe dafür sind vielfältig – zu erwähnen sind hier unter anderem Störungen des Immunsystems sowie eine falsche Haarpflege.

Bei Haarverlust gilt es stets, die Ursache zu ermitteln. Außerdem ist rechtzeitig ein Arzt zu konsultieren. Nur so finden Sie eine Therapie, die zum gewünschten Erfolg führt. In diesem Beitrag erfahren Sie, wodurch es in der Pubertät zu Haarausfall kommt.

Wieso leiden Jugendliche an Haarausfall in der Pubertät?

In der Pubertät ist der Körper starken hormonellen Veränderungen ausgesetzt – dies gilt sowohl für Jungen als auch für Mädchen. Immerhin wird die betroffene Person langsam erwachsen. Dieser Wandel kann dazu führen, dass sich die Haarstruktur verändert. Bei einigen Menschen kommt es sogar zu Haarausfall.

Bei diesem Symptom ist immer ein Arzt zu konsultieren. Denn er kann der Ursache für das Leiden ermitteln und so mitunter schnell eine Lösung für das Problem finden. Starke Hormonschwankungen lassen sich beispielsweise mithilfe von Medikamenten regulieren.

Gründe für den Haarverlust von Jungen

Junge leidet unter Haarausfall in der Pubertät und schaut traurig auf sein Handy

Nicht nur hormonelle Schwankungen führen bei Jungen zu Haarausfall in der Pubertät. Es kommen auch folgende Ursachen für den zunehmenden Haarschwund in jungen Jahren infrage:

Zurückgehender Haaransatz

In diesem Fall bildet sich eine hohe Stirn aus. Der Haarausfall nimmt seinen Anfang dabei im Bereich der Schläfen, wodurch eine M-Form entsteht. Die Ursache dafür, ist eine erbliche Veranlagung.

Obwohl die genetisch bedingte Alopezie oft erst im fortgeschrittenen Lebensalter auftritt, nimmt sie bei einigen Betroffenen schon in der Pubertät ihren Anfang.

Kreisrunder Haarverlust

Hierbei handelt es sich um ein Leiden, dem eine fehlgeleitete Immunantwort zugrunde liegt. Das eigene Immunsystem sieht das Kopfhaar in diesem Fall als Fremdkörper an und stößt es ab. Kennzeichnend für den kreisrunden Haarausfall sind scharf abgegrenzte, kahle Stellen auf der Kopfhaut. Der Haarverlust tritt in Schüben auf, wobei sich die haarlosen Bereiche zu einer Vollglatze verbinden können.

Bei einigen Betroffenen kommt es aber auch zu einer Spontanheilung, wobei die ausgefallenen Haare wieder nachwachsen. Sie müssen sich jedoch dessen bewusst sein, dass das Leiden jederzeit wieder auftreten kann. Eine Eigenhaarverpflanzung erweist sich in diesem Fall nicht als sinnvoll. Allerdings lässt sich durch einen gesunden Lebensstil und eine ausgewogene Ernährung Besserung erzielen.

Zudem haben Betroffene die Möglichkeit, kahle Stellen mittels Haarpigmentierung aufzufüllen.

Gründe für den Haarverlust von Mädchen

Mädchen sitzt auf dem Boden und leidet unter Haarausfall in der Pubertät

Auch bei Mädchen kann es zu Haarausfall in der Pubertät kommen. Allerdings liegen hier zumeist andere Gründe als bei jungen vor. Folgende Ursachen kommen bei Haarverlust bei Mädchen in der Pubertät infrage:

Medikamente

Durch die Einnahme bestimmter Arzneimittel kann es zu einem vermehrten Haarverlust kommen. Dieser fällt diffus aus, wobei die betroffene Person ihre Haare gleichmäßig verliert.

Nimmt das Mädchen beispielsweise Medikamente zum Behandeln einer Schilddrüsenerkrankung ein, können die Arzneimittel Haarverlust auslösen. Auch bei Verhütungsmitteln wie der Antibabypille ist Vorsicht geboten. Denn sie greifen in den Hormonhaushalt des Menschen ein. Besteht eine Veranlagung zu Haarausfall, kann die Einnahme Auslöser für das Leiden sein.

In solchen Fällen sollten Sie mit Ihrem Arzt Rücksprache halten. Mitunter kann er ein alternatives Medikament verschreiben und das Problem damit eindämmen.

Fehler beim Haar-Styling

Auch ein falsches Haar-Styling, welches das Kopfhaar strapaziert, kann dazu führen, dass bei Mädchen Haarausfall in der Pubertät auftritt. Zu erwähnen, ist hier einerseits das Färben des Haars. Viele Jugendliche experimentieren gerne mit verschiedenen Haarfarben und strapazieren damit ihr Haupthaar.

Dies ist vor allem dann der Fall, wenn Mädchen zu aggressiven Färbemitteln greifen. Die Lösung besteht in diesem Fall darin, das Kolorieren ganz zu unterlassen oder dafür eine sanfte Tönung auf natürlicher Basis zu verwenden.

Auch beim Anwenden von Glätteisen und Lockenstäben ist Vorsicht geboten. Denn hierbei findet eine starke Hitzeeinwirkung auf das Haar statt. Bei einer dauerhaften Verwendung solcher Geräte, kann die Haarstruktur leicht Schaden nehmen. Das Kopfhaar wird dadurch spröde und bricht schnell ab.

Allzu strenge Frisuren können ebenfalls Haarausfall begünstigen. Dies lässt sich vor allem bei Mädchen beobachten, die ihr Haar häufig zu einem strengen Zopf zusammenbinden. Wird die Kopfhaut dauerhaft belastet, kommt es zum Spannungshaarausfall. Diesem Leiden lässt sich durch eine andere Frisur entgegenwirken. Mitunter müssen sich Betroffene einen Tipp beim Friseur einholen.

Wie kann diesem Haarverlust begegnet werden?

Bei Haarausfall in der Pubertät gilt es stets, der Ursache auf den Grund zu gehen. Nur dann lässt sich die richtige Behandlung für das Leiden finden. Suchen Sie dafür einen Experten auf. Er kann oftmals durch eine Anamnese und die Untersuchung des Kopfhaars und der Kopfhaut den Grund für den Haarverlust ermitteln.

In einigen Fällen ist es allerdings notwendig, eine Blutuntersuchung durchzuführen. Auf diese Weise lassen sich etwaige Mangelerscheinungen oder Grunderkrankungen erkennen.

In jungen Jahren wird eine Eigenhaarverpflanzung nicht durchgeführt. Es ist aber durchaus möglich, sich später für den Eingriff zu entscheiden. Denn in der Pubertät lässt sich der Verlauf des Haarverlusts noch nicht einschätzen – dies ist aber notwendig, um ein ansehnliches und dauerhaftes Ergebnis zu gewährleisten.

Fazit – Haarverlust bei Jugendlichen lässt sich behandeln

Haarausfall in der Pubertät kann vielfältige Ursachen haben. Betroffene sollten sich in diesem Fall rechtzeitig Hilfe holen. Denn im Anfangsstadium lassen sich die meisten Arten von Haarverlust gut behandeln. Dies gilt vor allem dann, wenn das Leiden durch ein Fehlverhalten oder die Einnahme von Medikamenten verursacht wird. Solange die Haarwurzeln noch intakt sind, wächst das ausgefallene Haar wieder nach.

Dies gilt jedoch nicht, wenn kreisrunder Haarausfall vorliegt. Hierbei handelt es sich um eine Störung des Immunsystems, die das ganze Leben über bestehen kann. In diesem Fall sollten Sie sich auf die Stärkung des Organismus fokussieren – ernähren Sie sich gesund und betreiben Sie regelmäßig Sport.

Bei Haarausfall in der Pubertät kommt eine Eigenhaarverpflanzung noch nicht infrage. Denn in diesem Fall lässt sich der Verlauf des Leidens nicht vollständig abschätzen. Die meisten Kliniken führen den Eingriff erst nach dem 30. Lebensjahr durch. Dies gilt auch dann, wenn es sich um erblich bedingten Haarverlust handeln. Einige Einrichtungen machen zwar Ausnahmen, allerdings handelt es sich dabei um Sonderfälle. Lassen Sie sich am besten von einem Experten über Ihre Möglichkeiten beraten. So können Sie eine gut durchdachte Wahl treffen.

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