Haarausfall und Umwelteinflüsse – Was schadet unseren Haaren?
Wer unter dem Verlust der eigenen Haare leidet, fragt sich natürlich was der Grund dafür sein kann. In der Regel führt der erste Gang zum Arzt, welcher die unterschiedlichsten Tests durchführen kann und somit dem Grund häufig auf die Spur kommt.
Liegen jedoch weder ernsthafte Erkrankungen noch genetische Vorbelastungen vor, wird häufig Haarausfall mit Umwelteinflüssen erklärt. Doch welche äußeren Faktoren können überhaupt eine Auswirkung auf unsere Haare nehmen.
Führen gewisse Umwelteinflüsse wirklich zu Haarausfall?
In einigen Fällen ist der Einfluss der Umwelt auf unsere Haare bereits untersucht worden. Dabei haben sich die Wissenschaftler vor allem auf die verschiedenen Stoffe in unserer Umwelt konzentriert und versucht anhand des Vorkommens eine Wirkung auf die Haarproduktion und den Haarausfall abzuleiten.
Dabei sind die meisten Wissenschaftler zu dem Ergebnis gekommen, dass in der Regel kein Zusammenhang zwischen Umwelteinflüssen und dem Haarverlust zu finden sei.
Da diese Untersuchungen leider zu eng gefasst wurden, sind diese nur bedingt aussagekräftig. Wir haben einmal die verschiedenen Umweltfaktoren zusammengefasst, welche für den Haarschwund verantwortlich sein können.
Körperliche Vergiftung und Haarausfall
Dieser Punkt ist noch am besten wissenschaftlich untersucht. Es stehen vor allem die Umweltgifte Quecksilber, Arsen, Kadmium und Thallium im Verdacht, den Haarverlust auslösen zu können. Dies liegt daran, dass bei Vergiftungen mit diesen Stoffen der Haarschwund ein wichtiges Symptom der Vergiftung darstellt.
Doch wer nicht beruflich mit diesen Stoffen arbeitet, ist in der Regel sehr sicher. Thallium und Kadmium können zwar heute noch in alten Batterien, in Mitteln gegen Schädlinge oder auch in manchen Metalllegierungen gefunden werden, doch der Kontakt ist in der Regel äußerst selten. Quecksilber ist auch heute praktisch aus unserem Alltag verschwunden.
Direkt damit verbunden sind allerdings Zahnfüllungen aus Amalgam. Es gibt keine zuverlässigen Studien, ob es zwischen dem Verlust der Haare und den Zahnfüllungen einen Zusammenhang gibt. Wir haben diese Themen nochmals genauer unter die Lupe genommen.
Schwermetalle und Haarausfall – wie hängen sie zusammen?
Grundsätzlich hat die Belastung mit Schwermetallen im Laufe der letzten 200 Jahre kontinuierlich zugenommen. So ist es nicht verwunderlich, dass diese unter anderem auch mit dem Haarausfall in Zusammenhang gebracht werden.
Wie bereits oben aufgezeigt, sind Schwermetalle wie Quecksilber durchaus in der Lage, einen starken Haarschwund auszulösen. Allerdings kommen wir nur mit wenigen dieser Schwermetalle in Kontakt. Betrachten wir allerdings Blei, Thallium und Aluminium, sieht dies ganz anders aus.
Die Bleivergiftung
Eines der Anzeichen für eine Bleivergiftung ist der Haarausfall. Allerdings nicht nur auf dem Kopf, sondern auch am gesamten Körper.
Allerdings sind Bleivergiftungen sehr selten geworden. Da sich das Blei jedoch im Körper anlagert, kann es dennoch dazu kommen, dass ein Verlust der Haare eintritt. Meist nicht schlagartig, sondern nach und nach. Aus diesem Grund sollte jeder starke Haarschwund medizinisch abgeklärt werden.
Das Schwermetall Thallium
Wie bereits erwähnt, wird Thallium heutzutage kaum noch verwendet. Allerdings löst es auch einen sehr starken Verlust der Haare aus, selbst bei einer geringen Vergiftung.
Das ist sogar wichtig, da der Haarausfall durch Thallium in diesen Fällen die einzige Diagnosemöglichkeit für eine solche Vergiftung darstellt. Allerdings sind heute kaum noch Präparate mit Thallium im Einsatz, sodass dieses Schwermetall nur selten der Grund für den Haarverlust sein kann.
Sorgt Aluminium für Haarausfall?
Aluminium hingegen ist in unserer Welt in großen Mengen im Einsatz. Es wird unter anderem in vielen Deo-Sprays eingesetzt und auch die alltägliche Alu-Folie besteht aus diesem Material. Daher ist es mehr als naheliegend, dass wir viel Aluminium aufnehmen und dieses durchaus eine Wirkung auf unseren Körper haben kann.
Versuchen Sie dementsprechend auf den Einsatz von Aluminiumprodukten zu verzichten, um einen eventuell bereits beginnenden Haarausfall nicht noch zu verstärken. Denn das Aluminium kann Haarverlust begünstigen indem es die Haarwurzeln schwächt.
Mit Sulfaten pflegen wir unsere Haare „zu Tode“
Auch wenn es komisch klingt, aber auch unsere Haarpflege kann zu den schädlichen Umwelteinflüssen gehören. Denn viele Shampoos enthalten Sulfate, die zu Haarausfall führen können.
Sulfate sorgen dafür, dass die Shampoos so gut schäumen. Doch diese Mittel trocknen auch die Haare aus und entziehen wichtige Nährstoffe.
Der Zusammenhang von Sulfaten und Haarausfall ist gut nachgewiesen. Vorsicht allerdings vor zu starken und dauerhaften mechanischen Belastungen. Feste Zöpfe beispielsweise können tatsächlich auch den Haarwurzeln schaden und somit den dauerhaften Haarschwund begünstigen.
Jeder Ausfall von Haaren sollte medizinisch abgeklärt werden
Nicht an jedem Haarverlust sind Umwelteinflüsse schuld. Wichtig ist also, dass Sie das Problem von einem Arzt untersuchen lassen. Denn der Ausfall der Kopfhaare kann auch mit ernsthaften und schwerwiegenden Erkrankungen im Zusammenhang stehen. Gibt es keine zugrunde liegende Erkrankung, können die eigenen Gene, aber auch die verschiedenen Umwelteinflüsse am Haarausfall verantwortlich sein.
Keine Behandlung möglich? Eine Haarverpflanzung schafft Abhilfe
Gibt es also keine direkte Möglichkeit der Behandlung, gilt es sich dem Haarverlust zu stellen. Wenige Männer haben die Kopfform, um sich eine Glatze zu schneiden oder möchten ohne die eigene Frisur leben. In diesen Fällen ist die Eigenhaarverpflanzung der beste Weg, um schnell wieder von einer vollen Frisur zu profitieren.
Bei diesem Prozess werden gesunde Haarwurzeln am Hinterkopf entnommen und mit höchster Präzision an die freien Stellen der Kopfhaut verpflanzt. Die so verpflanzten „Grafts“ können nun an ihrem neuen Ort anwachsen und mit der Produktion neuer Haare beginnen.
Umwelteinflüsse fördern nur bedingt Haarausfall
Auch wenn die Wissenschaft etwas anderes behauptet, so gibt es dennoch Umwelteinflüsse, die sich direkt auf unser Haarwachstum auswirken. Denn wissenschaftlich werden vor allem die Stoffe erforscht, welche unter starker Exposition zu Haarverlust führen können. Das bedeutet, dass viele Umweltfaktoren wie UV-Strahlen, Zigarettenrauch oder auch Stress überhaupt nicht in die Untersuchungen eingeflossen sind.
Dementsprechend wenig Aussagekraft haben die bisherigen Studien. Wenn jedoch die Haare und die Wurzeln soweit geschädigt wurden, dass keine Heilung mehr möglich ist, gilt es nach einer passenden Lösung oder Strategie zu suchen. Hier kann die Haarverpflanzung helfen, schnell wieder das eigene, volle Haar bewundern zu können.
Allerdings ist es wichtig, dass Sie die Haare nach der Behandlung nicht nur pfleglich behandeln, sondern vor allem auf die Vermeidung verschiedener Umwelteinflüsse achten.
Manchen können Sie somit effektiv entgehen, während andere leider unumgänglich sind. Sofern Sie allerdings Ihre neuen und gesunden Haare richtig pflegen und sich gut um diese kümmern, können Sie sich über einen sehr langen Zeitraum an Ihrer vollen Frisur und ihrem jungen Erscheinungsbild erfreuen.