Genau deshalb ist Alkohol bei einer Haartransplantation keine gute Idee
Sie wollen Ihre Nerven vor der Haartransplantation mit Alkohol beruhigen oder nach dem Eingriff mit einem Bier auf den Erfolg anstoßen? So harmlos der Konsum von Spirituosen klingt, die Auswirkungen auf den Körper und den Erfolg der Haarverpflanzung sind nicht zu unterschätzen.
Der Verzicht auf alkoholische Getränke in den Tagen vor und nach der Operation gehört zu den wichtigsten Verhaltensregeln eines Patienten. Weshalb wirkt sich vor einer Haarverpflanzung Alkohol ungünstig aus? Und warum sollte auch nach der Haartransplantation Alkohol trinken für einige Tage vermieden werden?
In diesem Artikel beantworten wir die wichtigsten Fragen zum Thema.
Darum ist vor einer Haartransplantation Alkohol zu vermeiden
Vielen ist bereits bekannt, dass der Genuss von Alkohol vor der Haartransplantation zu vermeiden ist. Die blutverdünnende Wirkung von Bier, Sekt, Wein und Co. – aber auch von einigen Medikamenten – steht einer effektiven Wirkung des Narkosemittels entgegen. Hierdurch kann bei der Operation eine erhöhte Schmerzempfindlichkeit eintreten.
Dies gilt auch für einen lokal begrenzten Eingriff wie die Eigenhaarverpflanzung. Verzichten Sie vor einer Haarverpflanzung auf Alkohol und Medikamente wie Aspirin. Besprechen Sie sich mit dem behandelnden Arzt, der Ihnen gern nähere Hinweise geben wird.
Auch nach Haartransplantation keinen Alkohol trinken
Nach einer erfolgreichen Haarbehandlung sollten die Wundheilung und das Anwachsen der Haare nicht beeinträchtigt werden. Dies gelingt am besten, indem Sie alkoholhaltige Getränke für einige Tage weggelassen.
Doch wie ist es mit einem kleinen Glas Bier oder einem Gläschen Wein? Sicherlich kommt es auch auf die Menge an. In geselliger Runde bleibt es aber meist nicht bei einem Glas.
Unser Tipp: Bleiben Sie für einige Tage abstinent – so gehen Sie auf Nummer sicher. Die Frage wann man nach einer Haarbehandlung wieder Alkohol konsumieren darf, beantwortet Ihnen am besten Ihr behandelnder Arzt.
Haare leiden unter Dehydrierung
Alkohol wirkt sich gleich mehrfach auf den menschlichen Körper aus.
Viele kennen es: Nach einer durchfeierten Nacht leidet man am nächsten Tag unter einem Kater.
Verursacht wird dieser durch Flüssigkeitsverlust, denn die stimmungsmachenden Getränke haben einen dehydrierenden Effekt. Das sind die typischen Symptome eines Katers:
- Durstgefühl
- Kopfschmerzen
- Lichtempfindlichkeit
- Müdigkeit
- Übelkeit
Der durch Alkohol verursachte Flüssigkeitsmangel und der Verlust von Mineralstoffen wirken sich auch ungünstig auf den Heilungsprozess in den Tagen nach einer Behandlung aus.
Nach einer Haartransplantation ist Alkohol kein guter Begleiter. Der Verzicht auf Spirituosen empfiehlt sich daneben auch wegen der ungünstigen Auswirkungen auf Antibiotika, die zur Vermeidung von Infektionen verabreicht werden.
Mit Alkohol wächst die Gefahr einer Kopfverletzung
Der Genuss von Alkohol führt zu verschiedenen Symptomen, die einen negativen Einfluss auf das Endergebnis Ihrer Haarbehandlung haben.
Da durch den Genuss von Alkohol die Arterien sich weiten, kann dadurch das Wachstum der Haare beeinflusst werden.
Zusätzlich hat der übermäßige Verzehr von Spirituosen die folgenden Nachteile:
- Beeinträchtigung von Feinmotorik und Grobmotorik
- Herabsetzung der Sehleistung
- Gleichgewichtsstörungen
- Schwächung von Aufmerksamkeit und Konzentration
- Gestörtes Wahrnehmungsvermögen
- Vermindertes Reaktionsvermögen
- Euphorisierung
- Selbstüberschätzung
Aus diesen Gründen ist zum Beispiel auch das Führen von Kraftfahrzeugen unter Alkoholeinfluss verboten.
Es wächst allerdings auch die Gefahr, sich den Kopf anzustoßen oder zu stürzen. Eine Kopfverletzung vor oder nach einer Eigenhaarbehandlung kann den Erfolg einer Operation vereiteln oder einen Aufschub erzwingen.
Schützen Sie Ihr frisch implantiertes Haar
Aufgrund der komplexen Folgen, die durch das Zusammenwirken von Alkohol mit Medikamenten, Narkosemittel und Nahrungsmitteln auftreten können, sollte einige Tage vor und nach dem Eingriff konsequent auf Spirituosen verzichtet werden.
Sie und wir wünschen uns ein optimales Ergebnis der Haarbehandlung. Das gelingt am besten durch vorübergehende Abstinenz. Natürlich wollen wir Ihre Lebensqualität vor und nach einer Eigenhaarverpflanzung nicht einschränken. Doch die durch Alkohol ausgelösten körperlichen Vorgänge können die Anästhesie, den reibungslosen Ablauf der Operation und den Heilungsprozess gefährden. Verzichten Sie rund um die Haartransplantation auf Alkohol, sind Sie auf der sicheren Seite und reduzieren die Risiken.
Alkohol führt zu verlangsamter Wundheilung
Alkoholkonsum schwächt entscheidende Mechanismen der Immunabwehr, die an der Wundheilung beteiligt sind. Das kann sich auch nach einer Haartransplantation bemerkbar machen.
Alkohol führt dazu, dass sich die Arterien im Körper weiten. Dies führt dazu, dass der Blutfluss gemindert wird. Blut, das langsamer durch den Organismus führt, kann die Wundheilung nicht so schnell vorantreiben wie üblich.
Schreitet die Wundheilung nicht so schnell voran, wie es möglich wäre, lässt das die Haarwurzeln unterversorgt zurück. Außerdem mindert Alkohol die Produktion des Eiweiß MIP-1alpha. Dieses Protein ist wichtig um weiße Blutkörperchen, den sogenannten Makrophagen, an verwundete Stellen zu locken, um diese zu heilen.
Alkohol verlangsamt auch die Herstellung des Proteins CRAMP, welches an der obersten Hautschicht Bakterien abtötet und ebenfalls Wundheiler wie Makrophagen herbeiruft.
Verpflanzte Haare brauchen Nährstoffe
Der Genuss von Spirituosen beeinflusst auch den Zellstoffwechsel. Zum Aufbau und zum Wachstum von Muskeln, Knochen und Zähnen stellen die jeweiligen Körperzellen die richtigen Nährstoffe, Vitamine und Proteine bereit. Auch die zum größten Teil aus natürlichen Polymeren bestehen Haare werden mit Nährstoffen versorgt.
Ernährung und der Lebenswandel haben einen großen Einfluss auf Gesundheit und Erscheinung des Haares. Nach einer Haartransplantation stellt Alkohol eine potenzielle Gefährdung für die Verwurzelung der Haare und ihre Versorgung mit Nährstoffen und Vitaminen dar.
Alkohol ist Stress für den Körper
Haarverlust kann auch durch Stress verursacht oder zumindest begünstigt werden. Alkohol ist ein Stressfaktor für den Körper. Erkennen lässt sich dies an einer Erhöhung des Blutdrucks. Auch unter diesem Aspekt sollte vor und nach einer Haartransplantation kein Alkohol konsumiert werden. Noch immer ist der Glaube verbreitet, dass der Körper Alkohol nach kurzer Zeit wieder abbaut.
Doch auch wenn man sich am nächsten Tag wieder fit fühlt – tatsächlich baut der Körper Bier, Sekt, Wein und Co. nur langsam ab. Die Abbaurate ist zusätzlich auch abhängig von Gewicht, Konstitution und Ernährung und lässt sich kaum sicher prognostizieren. Darum sollte vor und nach der Behandlung Alkohol für einige Tage vermieden werden.
Fazit: Haartransplantation und Alkohol – keine guten Partner
Eine Haarbehandlung ist eine Investition in ein dynamisches Erscheinungsbild und schenkt dem Betroffenen neues Selbstvertrauen.
Zahlreiche Männer haben den Eingriff bereits vornehmen lassen und erleben täglich die Qualitäten, die ein fülliges Haupthaar mit sich bringt. Die Resultate sind beeindruckend.
Voraussetzung für den Erfolg der Behandlung ist die Beachtung einiger Verhaltensregeln. Eigenhaarverpflanzung und Alkohol passen einfach nicht zusammen. Gefährden Sie nicht den Erfolg der Haarverpflanzung durch den Genuss von Spirituosen, der nur flüchtiges Vergnügen bereitet. Denn folgende Auswirkungen kann der Konsum von Alkohol bei einer Haartransplantation haben:
- Blutverdünnende Wirkung von Alkohol beeinträchtigt Narkosemittel
- Höhere Schmerzempfindlichkeit
- Dehydrierung der Haare und Haarwurzeln
- Kopfverletzungen durch Unachtsamkeit unter Alkoholeinfluss
- Beeinträchtigte Nährstoffversorgung durch schlechteren Zellstoffwechsel
- Erhöhter Stress
Die Haarbehandlung ist eine Investition in die persönliche Zukunft – und nicht selten auch in das private und berufliche Glück.