Haarwäsche nach einer Haartransplantation

Haarwäsche nach der Haartransplantation

Nach dem operativen Eingriff einer Eigenhaarbehandlung ist die Kopfhaut generell sehr gereizt und vor allem berührungsempfindlich. Aus diesem Grund sollte die erste richtige Haarwäsche nach der Haartransplantation, erst nach etwa 10 Tagen erfolgen. Dies mag einem zunächst etwas lang vorkommen, ist jedoch zwingend notwendig.

Auch sollten das Haar und die Kopfhaut im Anschluss besondere Pflege erfahren, um den Heilungsprozess zu unterstützen. Generell ist dieser aber aufgrund der modernen Techniken und Vorgehensweisen einer Haartransplantation eher kurz, anders als es bei veralteten Behandlungsmethoden der Fall ist.

Die richtige Haarwäsche nach einer Haartransplantation

Der Heilungsprozess beginnt bereits direkt nach der Transplantation. Die einzelnen Haarwurzeln fangen sofort damit an, mit dem umliegenden Gewebe zu verwachsen. Dennoch sollte man diesem Prozess ein paar Tage Zeit geben.

Dabei gilt es stets zu vermeiden, dass noch nicht vollständig angewachsene Haare, wieder ausfallen oder unweigerlich herausgerissen werden.

Ehe man jedoch zum Shampoo greift und sich darauf freut, sich endlich wieder die Haare waschen zu können, sollten die vom Arzt empfohlenen Hinweise zur Nachbehandlung eingehalten werden. In der Regel erfolgt nach der Operation eine Nachbesprechung, während dieser die korrekte Anwendung der Mittel besprochen wird.

Die richtige Vorgehensweise bei der ersten Haarwäsche nach der OP

Haarewaschen kann ganz schön kompliziert sein, vor allem dann, wenn man erst eine Behandlung hinter sich hat. Sofern man sich nicht für die FUE Methode, sondern für die FUT Technik, entschlossen hat, sollten sich Patienten zusätzlich darüber informieren, inwieweit mit den entstandenen Narben umzugehen ist.

Die Vorzüge der FUE Methode, welche so gut wie keine Narben hinterlässt, werden insbesondere während der Pflege und Heilungsphase bemerkt.

Am ersten Tag nach der OP ist es wichtig, dass man das Kopfareal zunächst nur mit aufzusprühendem Wasser behandelt. Dadurch werden die entstandenen Krusten nicht zu dick.

Hierfür eignet sich stilles Wasser aus dem Supermarkt, da dieses keimfrei ist. In diesem Schritt erfolgt die Reinigung ausschließlich von außen, sodass Sie sich hierfür am besten mit dem Kopf auf ein Handtuch legen und in einem Abstand von 20-30 cm das Wasser auf die verpflanzten Stellen sprühen.

Das Wasser lassen Sie einfach abrinnen. Bitte die Wundflächen nicht mit dem Handtuch abtrocknen oder abtupfen.

Ab dem zweiten bis zum neunten Tag sollten Sie in einer Sprühflasche ein paar Tropfen Bio-h-tin Shampoo mit stillen lauwarmen Wasser mischen und in einem Anstand von ca. 20 cm auf die verpflanzten Areale vorne sprühen. Bitte NICHT an die Entnahmestellen am Hinterkopf anwenden.

Hierfür verwenden Sie nun im nächsten Schritt die Fucidine® Salbe, welche Sie 2x täglich auf die Entnahmestellen am Hinterkopf auftragen. Streichen oder Tupfen Sie diese vorsichtig auf das Areal. Wiederholen Sie diesen Vorgang für ganze 5 weitere Tage. Anschließend brauchen Sie am hinteren Teil Ihres Kopfes keine weiteren Nachbehandlungsmaßnahmen treffen.

Ab dem zehnten Tag nach der Eigenhaarbehandlung fangen Sie dann mit der Anwendung von Minoxidil-Spray 5% an. Wir empfehlen es 2x täglich auf die transplantierten Stellen zu sprühen und es für mindestens 4 Stunden einwirken zu lassen.

An dieser Stelle dürfen Sie nicht die Haare der Haartransplantation waschen. Die Anwendungsdauer beträgt 6 Monate und sollte am besten abends vor dem Schlafengehen angewandt werden.

Die hier genannten Produkte werden von der First Hair Clinic empfohlen, da wir als Arztpraxis keine Medikamente verkaufen dürfen.

Nach dem ersten Haarewaschen

Auch wenn bei der Haarwäsche nach der Haartransplantation zunächst die verpflanzten Areale nur besprühen, gilt auch weiterhin eine gewisse Vorsicht. So sollte man sich auf keinen Fall mit einem Handtuch über den Kopf rubbeln.

Schlussendlich würde dies zu unvermeidlichen Schäden an den Haarwurzeln führen, welche dann nicht mehr anwachsen würden. Die beste Vorgehensweise ist das Lufttrocknen.

Wichtig: Die Medikamente und deren Anwendungshinweise müssen ab dem ersten Tag nach der OP eingehalten werden. Ansonsten kann es zu einem negativen Einfluss auf das Endergebnis kommen. In der Regel halten sich die Patienten an die Vorgaben und können sich anschließend über neues und vor allem dichteres Haupthaar freuen.

Ab etwa dem 10. Tag ist die Haarwäsche wieder wie gewohnt durchzuführen. Bitte die aufgrund des Eingriffs entstandenen Krusten nicht abkratzen und auch nicht einem Handtuch abrubbeln.

Vor allem Pflegeprodukte sollten nicht die transplantierten Stellen erreichen. Lediglich warmes Wasser reicht vollkommen aus, um die Krusten nach einigen Haarwäschen nach der Haartransplantation loszulösen.

Während der Wundheilung kommt es bei jeder verwendeten Methode zu einer Krustenbildung. Diese sollte man Zuhause auf keinen Fall abkratzen, auch dann nicht, wenn es stark juckt. Wichtig ist, dass die Kruste von allein abfällt.

Wer diesen Prozess beschleunigen oder unterstützen möchte, der verwendet ausschließlich warmes Wasser. Wer hier von Anfang an eine starke Krustenbildung feststellt, der sollte auch gänzlich auf das Föhnen verzichten.

Die Hände eines jeden Menschen sind Keimüberträger. Sofern die Wundheilung auf dem Kopf nicht vollständig abgeschlossen ist, sollte man sich nur bedingt an den Kopf fassen. Falls doch nötig, gilt vorheriges Händewaschen oder Händedesinfektion.

Generell darf man die transplantierten Stellen nicht zu häufig mit den Fingern berühren. Andernfalls könnte es unter Umständen zu Entzündungen kommen, welche das Endergebnis beeinflussen würden.

Fazit: Nach der Haartransplantation ist Vorsicht geboten

Generell gilt, dass das Haar erst nach 3 Monaten wieder vollständig belastbar ist. Erst dann kann sich der Patient sicher sein, dass sämtliche Haarwurzeln auch wirklich mit dem umliegenden Gewebe verwachsen sind.

Deshalb sollte man bei der Haarwäsche nach der Haartransplantation genau auf die Pflegehinweise des Experten achten. Es gilt also, auch nach den empfohlenen 10 Tagen, etwas umsichtiger mit seinem Haupt umzugehen. So darf man sich im Anschluss dann auch wieder über seine volle Haarpracht freuen.

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